Büchnerdenkmal

Am Georg-Büchner-Gymnasium in Bad Vilbel ist ein Kunstprojekt mit Schülern entstanden. Unter der Anleitung des Künstlers Christof Paul haben Schülerinnen und Schüler am Stein gearbeitet, und eine Bücherkiste aus einem Sandsteinblock herausgearbeitet. Die Bücherkiste steht für die Zeit der Schule und des Studiums, aber auch für Georg Büchner, der ins Exil fliehen musste und somit auch für den Aufbruch der damaligen Zeit.

Aus dem großen Sandsteinblock der Gruppe ( 350 cm x 150 cm x 100 cm ) hat Christof Paul den Kopf Georg Büchners herausgearbeitet. Dies dürfte wohl die größte Darstellung Büchners sein die es gibt. Die Augen des Dichters schauen nun stets Richtung Eingang und beobachten wer ein und aus geht, so wie man den Blick in der bekannten Darstellung Büchners kennt. "Ich habe den Kopf zuerst in Lebensgröße in Ton modelliert, und nachdem ich mit dem Ergebnis zufrieden war, habe ich einen Gipsabguss angefertigt von dem ich die Maße umrechnen und auf den Stein übertragen konnte. Schlag für Schlag habe ich mich dann voran in den Stein gearbeitet. Der Einsatz von Maschinen hat dabei Zeit gespart, größtenteils ist der Kopf aber in Handarbeit entstanden."

An den Seiten des Steins sind die Bücherrücken symbolisch für die Werke Büchners gearbeitet. Dazwischen gibt es Lücken - Räume die Büchner vielleicht noch gefüllt hätte, währe er nicht so jung mit 23 Jahren gestorben. Die zu sehenden Hohlkehlen sind Bohrungen die beim Absprengen des Steins im Steinbruch gebohrt werden. Die daraus entstandene Struktur inspirierte Paul zur Gestaltung der Bücher.

Eines ist trotz der Veränderung des Steins geblieben: Es ist der Eindruck eines großen Steinblocks in seiner ganzen Schwere und Geschlossenheit, der nach wie vor überwiegt. "Es ist stets mein Anliegen die Urform eines Steins oder Holzstammes zu bewahren - oder sogar zu stärken, und es nicht einfach als Material zu betrachten, dem man irgendwelche Formen aufzwingen kann. Jeder Stein hat etwas erhabenes. Und dieser wirkt für mich wie ein Fels in der Brandung zu dem wir aufschauen, unbekümmert über die schnellebigen Ereignisse des Alltags. Werden und Vergehen ziehen an ihm vorüber, und doch ist er Teil der Vergänglichkeit."

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